Ja, selbst den nach der römischen Gottheit benannten Planeten verbindet die Zahlenmystik mit der Drei. Was das mit dem Kamiq zu tun hat? Er ist nun Skodas SUV Nummer drei, nach den nächstgrößeren Modellen Karoq und Kodiaq.
Schlank und geräumig
Mit etwa 4,24 Metern Länge, einer Höhe von 1,53 Metern und weniger als zwei Metern Breite macht sich der Kamiq im Straßenbild vergleichsweise schlank. Dafür liegt die Sitzposition vier Zentimeter höher als im Kompakt-Pendant Skoda Scala. Wie die Konzerngeschwister Seat Arona sowie VW T-Cross fährt er mit Frontantrieb und ohne Allrad-Option vor. Trotz kompakter Abmessungen haben die Passagiere vorne wie hinten komfortabel Platz. Das Volumen des leicht zu beladenden Kofferraums ist mit 400 Litern ausreichend bemessen und lässt sich durch Umklappen der Rückbanklehne auf knapp 1.400 Liter erweitern. Bei optional umgelegter Lehne des Beifahrersitzes passen sogar lange Gegenstände bis rund 2,4 Meter Länge in den Kamiq.
Das Cockpit im typischen Skoda-Stil ist klar strukturiert. Je nach Ausstattung sitzt ein zwischen 6,5 und 9,2 Zoll großer berührungssensitiver Bildschirm oberhalb der Mittelkonsole. Dinge des Alltags lassen sich in diversen praktischen Ablagen verstauen, die Türfächer vorne nehmen sogar 1,5-Liter-Flaschen auf.
Verbrenner im Fokus
Zum Start sind zwei Dreizylinder-Benziner mit 70 kW/95 PS und 85 kW/115 PS sowie ein Vierzylinder-Diesel mit 85 kW/115 PS verfügbar, der sich bei ersten Fahrten dank höherem Drehmoment kraftvoller präsentierte als sein gleich starker Benzin-Bruder. Sportliche Ambitionen hegt der in Fahrwerk und Lenkung kommod abgestimmte Kamiq jedoch nicht. Unter den braven Benzinern geben wir dem stärkeren den Vorzug (WLTP: 6,6 l/100 km), auch wegen seines sechsten Ganges. Der schwächere muss sich mit fünf begnügen.
Zu erwarten sind noch ein Vierzylinder-Benziner (110 kW/150 PS) mit 1,5 Litern Hubraum sowie ein 1,0-G-TEC-Aggregat, das mit Erdgas (CNG) betrieben wird und 66 kW/90 PS entwickeln soll. An Elektrifizierung ist vorerst nicht gedacht.
In Sachen Sicherheit sind Abblend- und Fernlicht mit LED-Technik, Spurhalteassistent, City-Notbremse und Multikollisionsbremse ab der Basis für 17950 Euro serienmäßig. Weitere Assistenten und Komfortmerkmale wie Parksensoren vorne, Rückfahrkamera oder Spurwechsel- und Ausparkassistent sind aber überhaupt erst ab der zweiten Ausstattungsstufe Ambition bestellbar. Dann steht vorne auf dem Preisschild auf jeden Fall eine Zwei, zum Glück keine Drei.
Daten Skoda Kamiq
Motoren:
Benziner: 1,0-l-Dreizylinder-Turbo, 70 kW/95 PS, 175 Nm und 85 kW/115 PS, 200 Nm; 1,5-l-Vierzylinder-Turbo, 110 kW/150 PS, 250 Nm;
Diesel: 1,6-l-Vierzylinder-Turbo, 85 kW/115 PS, 250 Nm
Antrieb: Front
Getriebe: Fünfgang manuell, Sechsgang manuell, Siebengang-Doppelkupplung
0–100 km/h: 8,3–11,1 s
Spitze: 181–213 km/h
Normverbrauch: 6,3–6,8 l S, 143–154 g CO2/km; 5,5–5,8 l D, 144–153 g CO2/km
L x B x H: 4,24 x 1,79/1,99 x 1,53 m
Radstand: 2,65 m
Wendekreis: 10,1 m
Kofferraum: 400–1.395 l
Leergewicht: 1.373–1.510 kg
Zuladung: 541–565 kg
Anhängelast: 1.150–1.250 kg
Tankinhalt: 50 l
Preis: ab 17.950 Euro
